Unter dem Begriff Annuität versteht man eine regelmäßige Rückzahlung bestehend aus der Tilgung und dem Zinssatz. Trotz der Anspielung des Begriffs auf das Jahr (lat. Annus), müssen die Rückzahlungen nicht unbedingt jährlich stattfinden – auch monatliche oder vierteljährliche Intervalle sind hier üblich.
Annuitätszahlung und Ratenzahlung
Am Anfang der Annuitätenzahlungen ist der enthaltene Zinsanteil im Vergleich zu dem jeweiligen Tilgungsanteil recht hoch. Dies hat mit dem Kreditbetrag zu tun, der zu Beginn einer Rückzahlung noch komplett besteht. Da durch die Tilgungsraten der Kredit jedoch stetig sinkt, verringern sich die Schulden des Kreditnehmers stetig, weshalb sich wiederum die Zinsen ebenfalls anpassen und geringer werden. Trotzdem bleibt der Gesamtbetrag einer Annuitätenrate gleich, weil der Tilgungsanteil zur gleichen Zeit ansteigt – dadurch wird der Kredit schneller abgezahlt und die Zahlungen erfolgen planbar und regelmäßig. Aus diesem Grund bringen Annuitätenzahlungen gegenüber Ratenzahlungen einen erheblichen Vorteil.
Beispiel einer Annuitätenrechnung bei einem Kredit von 10.000 Euro
- Bei einem Zinssatz von 4% p.a. und einer Tilgungsrate von 2% p.a. Ratenzahlung ergibt sich eine jährliche Rate von 600 Euro.
- Bei der ersten Zahlung setzt sie sich aus 400 Euro Zinsanteil und 200 Euro Tilgungsanteil (Restkredit ist also 9800 Euro) zusammen.
- Bei der zweiten Zahlung: 392 Euro Zinsanteil und 208 Euro Tilgungsanteil – dieser steigt also, die Zinsen fallen – die Rate bleibt aber immer gleich.
- Nun setzt sich die Annuitätenzahlung solange fort, bis der Kredit am Ende getilgt ist (in diesem Beispiel wären es also 16,6 Jahre insgesamt).
Berechnung des Annuitätendarlehens
Ein Annuitätsdarlehen ist abhängig von der jeweiligen Rate, dem effektiven Zinssatz und der bestimmten Laufzeit und richtet sich nach dem jeweiligen Anbieter bzw. Darlehensvertrag.